Leider ist es nun einmal so, dass Pferde, Ponys und Esel die einmal eine Hufrehe erlitten haben, häufig immer wieder davon betroffen sind. Die richtige Vorbeugung spielt also bei Hufrehe eine sehr wichtige Rolle und kann nicht nur unseren Vierbeinern vieles ersparen!
Wie wir ja wissen, gibt es ganz unterschiedliche Ursachen für Hufrehe, wie wir aber auch wissen, handelt es sich bei der Hufrehe generell um eine Entzündung der Huflederhaut.
Im akuten Schub ist die Aufgabe der Kräuter also die Entzündung zum
Stoppen zu bringen. Es sind demnach entzündungshemmende und
durchblutungsregulierende Kräuter gefragt. Darüber hinaus ist es
natürlich im akuten Stadium auch ratsam den Stoffwechsel allgemein
anzukurbeln, so dass wir die körpereigene Entgiftung fördern. Alles
Punkte, die auch für eine Vorbeugung "kontrolliert" werden müssen. Die
Kräuter, die uns also im akuten Stadium helfen die Rehe
zu bekämpfen, helfen danach logischerweise auch erneuten Schüben
vorzubeugen, in dem sie verhindern, dass ein erneutes Ungleichgewicht
bzw. eine Entzündung entstehen kann.
So weit so gut. Nun liest man aber häufig, dass Kräuter
allgemein nur kurweise gefüttert werden dürfen. Manchmal heißt es
dabei, dass es sonst schädlich wäre oder dann wiederum dass ein
Gewöhnungseffekt stattfindet. Einen Gewöhnungseffekt kann man jedoch
ganz simpel ausschließen: Erstens werden Kräuter auch beim Menschen
eingesetzt und hier spricht keiner von Gewöhnung. Warum sollte es beim
Pferdeorganismus anders sein wie beim Organismus von uns Menschen? Es
werden ja schließlich auch die gleichen Kräuter eingesetzt. Oder kennt
ihr z.B. eine Brennessel die speziell für Menschen wächst und eine
spezielle "Pferdebrennessel"? Und zweitens, habe ich in meiner
mittlerweile jahrelangen Praxiserfahrung noch keinen Fall erlebt, wo die
Kräuter plötzlich weniger bzw. nicht mehr gewirkt hätten. Und was die
angepriesene schädliche Wirkung betrifft, so tritt diese auch nicht
plötzlich ein. Wenn ein Kraut für ein Pferd schädlich ist, dann ist
dieses Kraut von Beginn an schädlich, unverträglich bzw. giftig. Und
solche Kräuter werden natürlich grundsätzlich nicht gefüttert!
Ist der akute Reheschub also erfolgreich besiegt, gehört Rehe-Ex und Hufelexier trotzdem weiterhin auf den täglichen Futterplan, um dieser schlimmen Erkrankung keine neue Chance zu geben!
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